Samstags in Wien bei herrlichem blauen Himmel. Wieder nur einen Kaffee im Hotel an der Bar getrunken und das Frühstück ausfallen lassen. Was ist nur mit mir los, ich bin eigentlich ein großer Frühstücksfan. Nun es war morgens im Hotel eher sehr voll zur Frühstückszeit und wir hatten nicht so richtig Lust auf den Rummel und es lockt in Wien sowieso an jeder Ecke ein tolles Essensangebot. Nur einige Minuten zu Fuß vom Motel One entfernt befindet sich der Wiener Naschmarkt. Und da wollten wir auf jeden Fall hin. Es ist der größte Markt der Stadt und die Bezeichnung Naschmarkt ist seit etwa 1820 belegt. Man ist sich nicht sicher ob die Bezeichnung von der früheren Verwendung des Gebiets als Aschedeponie herrührt oder von den teils exotischen Süßigkeiten und Waren, etwa in Zucker eingelegte Orangenschalen und Datteln. Ich bin für die zweite mögliche Erklärung.😊 Auf dem Naschmarkts gibt es wirklich alles was das Herz begehrt. Samstags findet zusätzlich der Trödelmarkt statt. Für uns hieß es jetzt erstmal ausgiebig über den Naschmarkt flanieren. Auf dem Trödelmarkt habe ich dann ein Armband und einen Armreif entdeckt und erstanden. Hier kann man wirklich einige Zeit verbringen und stöbern.
Aber wir hatten uns vorgenommen in der Metzgerei Radatz beim Schottentor zu Frühstück/Mittag zu essen. Wir hatten unsere 2 Tages Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel und wollten ein wenig mit der Tram durch Wien fahren. Die Füße können sich erholen und man sieht noch mehr von der Stadt, die man ja noch gar nicht richtig kennt.
Es gestaltete sich ein wenig schwierig das Tram fahren, also zumindest dorthin wohin wir fahren wollten, denn die Bahnen wurden wegen einer Demonstration, von der wir nichts sahen, umgeleitet. So mussten wir einmal mitten auf dem Weg einfach alle aussteigen und standen dann erstmal da. Da wir ja nicht direkt ein Ziel hatten, aber durstig waren, beschlossen wir wieder Richtung Schottentor zu fahren und zum Palmenhaus zu laufen. Das herrliche Palmenhaus (Gebaut 1902-1906) am Rand des Burggarten der Hofburg war eine Empfehlung von Traude und erwies sich perfekt für einen Drink. Und wir waren mit der Idee dort zu sitzen und etwas zu trinken nicht alleine. Das Wetter war einfach auch zu schön und lockte wohl ganz Wien auf die Straße und in die Gärten. Gestärkt haben wir uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel gemacht. Wir wollten uns frisch machen, ein Stündchen ausruhen um wieder loszuziehen, denn wir hatten für den Abend einen Tisch im Zwölf Apostelkeller zum Stadtheurigen reserviert. Zum Heurigen kann man auch in die Weinberge bei Wien gehen. Wir sind mit der Tram am Mittag auch bei den Weinbergen ausgestiegen, in der Ecke gab es früher wohl eine Zahnradbahn, jetzt leider wohl nicht mehr. Aber in den Weinbergen sind wir Zuhause ja öfter und die Beschreibung vom Stadtheurigen hat uns gelockt. Traude hat uns bei der Idee noch bekräftigt und uns das urige Kellerlokal wirklich unten in den Katakomben, empfohlen. Danke Traude es war toll! 😊
Es hat uns sehr gefallen. Es gab süffigen Wein und leckeres Essen. Ich habe Ribiselwein getrunken, den mag ich sehr und ich habe Jahre keinen mehr getrunken. Die Menschen waren in guter Stimmung, woran die beiden Musiker nicht unschuldig waren, die den Gästen gern ihre Musikwünsche erfüllten. Die jungen Leute am Nebentisch sangen und tanzten zur Musik. Herrlich diese Stimmung. Es war ein rundum gelungener, vor allem ein unbeschwerter, letzter Abend in Wien.
Am nächsten Morgen, dem Sonntag, haben wir gemütlich im Stella auf dem Naschmarkt gefrühstückt und gegen 12 Uhr aus unserem Zimmer ausgecheckt. Nun würde es wieder nach Hause gehen.
Morgens 7 Uhr, herrliche Aussicht auf blauen Himmel vom Hotelzimmer. Nix wie raus aus dem Bett! |
Gebäude der Secession, Ausstellungsgebäude für zeitgenössische Kunst, wenige Gehminuten vom Hotel entfernt |
Kurz im Hotel Hosen angezogen, für Wien mit der Trambahn.
Wir fanden die alte Trambahn wirklich toll. Große klare Scheiben zum Rausschauen. Ein Glücksfall, denn es fahren natürlich auch ganz viele moderne Bahnen mit nicht ganz so freien Scheiben.
An der Müllverbrennungsanlage Spittelau sind wir auch vorbeigefahren, nur leider war die Bahn voll und die Anlage auf der Gegenseite, so konnte ich nicht fotografieren. Das Besondere an dieser Anlage ist die von Friedensreich Hundertwasser künstlerisch gestaltete Fassade. Interessant. Aber ich bin kein großer Hundertwasserfan, ihr wisst ja Kunstbanause, sonst wären wir auf jeden Fall dort ausgestiegen.
Zwischendurch mal Frühstück/Mittagessen in der Metzgerei Radatz. Dazu Sturm - Neuer Wein |
tolles Wetter und mittlerweile um die 14 Grad. Die Menschen genießen es! Wir suchen das Palmenhaus |
😁 |
Nun aber nur noch ins Bett. Das war der längste Tag in Wien. Am nächsten Tag sollte leider unsere Abreise sein.
leckeres Frühstück, Sonntag Morgen auf dem Naschmarkt. 10 Uhr. Prösterchen...schön wars! |
Wien ist so wunderschön und was war das für ein Glück es noch vor dem jetzigen Lockdown besuchen zu können. In den Restaurants, Cafés und im Hotel wurde vorbildlich der Impfschutz kontrolliert. Da konnte man wirklich nicht meckern.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Dienstag, herzlichst Tina