Ein zweiter Tagesausflug war noch geplant, denn, haltet euch fest, in Sri Lanka kann man Wale sehen. Im Ozean, ganz frei. Nun ihr kennt unsere Antwort sicher schon auf die Frage, ob wir Wale sehen wollen. Lautstark "Yes please". Überhaupt war alles immer "Yes please". 😂🤭
Für die Wale, also für diesen Ausflug, brauchten wir zwei Anläufe. Unser Wecker klingelte um 4 Uhr Morgens, um 5 Uhr holten uns Sutheewa und Jajantha ab. Mama wieder selig schlummernd. Früh aufstehen und Walfahrt ist nichts für sie. Los gehts, wir sind müde und doch aufgeregt. Super Kombi. Wir sind etwa 25 Minuten durch die Dörfer Richtung Autobahn gefahren und hören plötzlich ein seltsam lautes Schlupfgeräusch. Anhalten und nachschauen, gute Idee. Unglaublich, der Göga sagt, er habe sowas noch nicht gesehen. Vom Reifen hat sich das Profil gelöst und schlabberte um den Reifen herum und schlug in den Radkasten. Die Reifen waren wohl runderneuert und diese Runderneuerung hatte sich gelöst. Was tun? Wir fuhren langsam, es war immer noch dunkel draußen, schlurf schlurf…es schlug immer in den Radkasten, ein Höllenlärm, wieder zurück zum Autovermieter und wir ab dem halben Weg mit herbeigerufenem Tuktuk zurück ins Guesthouse. Es war 6 Uhr mittlerweile, wir flugs nochmal ins Bett bis 9 Uhr. 😂 Pünklich zum Frühstück trafen wir auf die völlig erstaunt schauende Mama unten im Restaurant.
Zwei Tage später ging es nochmal los. 4 Uhr Wecker usw. Das Auto hatte einen kompletten Satz neuer Reifen bekommen und wir kamen auch pünktlich um 6.30 Uhr im kleinen südlichen Küstenort Mirissa an. Wir waren angekündigt und wurden schon erwartet. Haben geparkt und sind in ein Tuktuk um gestiegen. Aha, wir wurden zum Hafen von Mirissa gefahren. Dort lagen mehrere große Schiffe, eins davon bestiegen wir. Schuhe aus, schon wurde es heimelig. 😂 Wer wollte, bekam eine Tablette gegen Seekrankheit überreicht. Ich habe ja immer meinen eigenen „Stoff“ dabei. Aber da das Meer recht ruhig aussah, wollten wir abwarten. Mit Schwimmwesten versorgt, los ging es auch schon los. Wir liefen aus und ließen den bunten Hafen hinter uns. Ich war gespannt. Würden wir Wale sehen? Die Crew, richtig dynamische nette Jungs, informierte uns, dass es natürlich nicht sicher ist Wale zu sehen. Die Tiere sind frei und unberechenbar. Aber man würde sich Mühe geben und alle Boote, auch kleine Fischerboote, würden eine Sichtung melden, gäbe es eine. Wir starrten auf das ruhige, trübe Meer, am frühen Morgen. Ich habe mit der GoPro ein wenig die Stimmung beim Auslaufen gefilmt. Ich hänge den kurzen Filmeindruck unten an die Fotos an.
Wir fuhren und fuhren, zu sehen gab es Meer. Wir starrten alle aufs Meer, immer in der Erwartung, einen Wal zu entdecken. Immerhin gibt es hier Blauwale, welche bis zu 33 Meter lang werden und auch Finnwale und andere Arten. Wir fuhren und starrten... und plötzlich tauchten lustig neben uns her schwimmende Delphine auf. Es war gar nicht so leicht, zu fotografieren bei Seegang, anderen Menschen und flugs schwimmenden Delphinen. Also mein Tag war gerettet, wer braucht da noch einen Wal! 😂 Aber Ziel der Tour war nun mal Whale watching und nicht Delphine. So was aber auch. Nach etwa 3,5 Stunden ohne Walsichtung und Meldung, verkündeten die Jungs wir würden jetzt in den Hafen zurückkehren. Es täte ihnen leid. Jajantha sagte hinterher, er habe tausend Stoßgebete zum Himmel geschickt, als er das hört, dass sich uns noch ein Wal zeigt, er wollte immer, dass wir das maximal Programm haben, wenn er uns schon in so ein Schiff setzt.😁 Plötzlich, wir waren schon halb wieder zurückgefahren, meldeten die Jungs, es gäbe wohl eine Sichtung. Ein Fischer habe etwas gemeldet. Und man würde schauen, was man tun könne für uns und die Fahrt verlängern. Alle klatschten und die Jungs teilten Obstsnacks aus, damit wir nicht verhungerten. Eine Flasche Wasser und ein Sandwich hatten sie vorher schon zum Frühstück ausgeteilt. War also gut organisiert. Und tatsächlich, es wurde spannend, soll sich hier ein Blauwal, das schwerste Tier der Welt, tummeln. Wir starrten! und plötzlich! sah ich eine Fontäne in der Ferne - und weg war sie wieder. Der Wal taucht für 2 - 20 Minuten wieder ab und niemand weiß, wo genau er wieder auftaucht. Wir starrten. Plötzlich am anderen Ende des Bootes! Alles in die andere Richtung. Ja, das Boot kam da schon mal ein wenig in Schieflage.😂 Aber hey ein Blauwal! Einen kleineren Finnwal hatte er wohl auch dabei, ich konnte das nicht unterscheiden. Mein Highlight war die Spannung und die lustigen Delphine. Wir dürften dann insgesamt 3 Wale gesehen haben.💓 Es war Mittag und wir gingen glücklich von Bord.
Der Göga wäre gern gefahren. Bootsführerschein hat er. Jajantha war wohl sehr müde vom starren...oder beten.😊 |
Oben Delphine unten Wale |
Ist mir das nicht schön gelungen?!♥ |
Nach der Fahrt ging es mit dem Tuktuk zurück zum Auto. Zuerst gönnten wir uns eine Trink-Kokosnuss, bevor wir nach Galle fuhren.
Obststand in Sri Lanka |
Eine kleine Rast machten wir noch in Hikkaduwa bei einer Bäckerei, wir hatten alle Hunger und als wir zum Auto zurückkehrten, bekamen wir erst einen Schreck. Und nachdem der sich als unbegründet erwiesen hatte, hielten wir auf dem Heimweg noch an einem Tsunamidenkmal an.
puh wir dachten erst.... aber nein es sah nur so aus. Sie bewegen sich gern im Kanal vorwärts.Örks |
sehr traurig, das Tsunamidenkmal |
Das war wieder ein richtig schöner Tag. Delphine und Wale - was für ein Abenteuer. Wir waren zum Abendessen wieder zurück, um Mama von den Erlebnissen zu erzählen.
kleiner Film Boot läuft aus
kleiner Film Delphine
kleiner Film Wal
Das war der zweite Tagesausflug, 7 Tage waren wir insgesamt in Sri Lanka on the Road unterwegs. Ich erinnere mich sehr gern daran.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Dienstag, herzlichst Tina
PS: Meine Mama hat mir neue Nachrichten aus dem von einer Wirtschaftskrise betroffenen Sri Lanka übermittelt, worauf ich am Samstag spontan eine Schnaps? Idee hatte und einen Post" Tina sammelt für Sri Lanka" verfasst habe. Falls ihr mal schauen möchtet, um was es geht.♥
Noch einmal herzlichst Tina