Reisetagebuch Sri Lanka -Tour Tag 5
Der 5. Tag unserer Reise brach an und heute würden wir zurückfahren nach Beruwala.
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Sind euch an den Hotelzimmerfenstern die "Vorsicht Affen" Schilder aufgefallen? Bis zu diesem Morgen, während des Frühstücks, habe ich noch keinen Affen in Hotelnähe entdecken können. Ich dachte noch, die übertreiben ganz schön mit den Schildern. Mama und ich saßen beim Frühstück, mit dem Rücken zum offenen Fenster. Plötzlich saß draußen, hinter Mama, ein Affe und schaute herein. Bis ich das Handy für ein Foto zücken konnte, war er allerdings schon wieder weg. Kurze Zeit später konnten wir beobachten, wie eine kleine Gruppe Affen über das Dach zu den Hotelzimmerbalkonen kam und dort entlang lief. Nun konnte ich mir vorstellen, weshalb man die Türen und Fenster schließen sollte. Zwei Affen kamen weiter in Richtung offenem Speisesaal. Das Personal war sofort aufmerksam und die Affenbande traute sich dann nicht mehr weiter und verschwand wieder.
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Affen genau über dem offenen Speisesaal
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Nach dem gemütlichen Frühstück fuhren wir los. Ich war schon sehr gespannt auf die Elefanten in Pinnawala, etwa zwei Stunden Fahrt würde es sein bis dahin.
Natürlich war die Fahrt wieder sehr interessant. Wir kauften Riesenbananen, super lecker! und fuhren an Affen vorbei und Bäumen, die über und über "behängt" waren mit Flughunden.
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Es gibt 1000 verschiedene Bananensorten auf der Welt, aber nicht alle sind eßbar
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Die schwarzen Flughundeflügel im Baum gut zu sehen |
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♥hübsche Tiere, finde ich♥
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♥Wir erreichen Elephant Orphanage Pinnawala♥
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Bereit für ganz viele Elefanten? Ich war bereit.😁 Insgeheim hoffte ich inständig, keine abgemagerten, gequälten Tiere zu sehen, das wäre furchtbar. Ich nahm mir gleich einen Flyer mit, um nachzulesen, was hier für Tiere leben, weshalb und was mit ihnen passiert.
Das Pinnawala-Elefantenwaisenhaus wurde 1975 vom sri-lankischen Ministerium für Wildtierschutz gegründet, um verwaiste Elefantenbabys, die in freier Wildbahn gefunden wurden, zu füttern, zu pflegen und zu schützen. Junge Elefanten fallen in Dürreperioden auf der Suche nach Wasser manchmal in Gruben und Schluchten. Andere Waisenkinder wurden durch Entwicklungsprojekte aus ihrem wilden Lebensraum vertrieben oder wurden vor der Entwöhnung verlassen, krank oder verwundet aufgefunden. Auch Elefanten mit Schußverletzungen, Landminenverletzungen oder auch aus schlechter Privathaltung kommen nach Pinnawala.
Es war geplant, dass die Einrichtung einheimische und ausländische Besucher anzieht, deren Einnahmen dazu beitragen würden, das Waisenhaus zu erhalten. Das Pinnawala Waisenhaus ist seitdem zu einer Touristenattraktion geworden. 1982 wurde ein Elefantenzuchtprogramm gestartet.
Besucher des Parks können die Pflege und den Tagesablauf der Elefanten beobachten, die Fütterung und das Baden im Ma Oya Fluss. Pinnawala hat die größte Herde gefangener Elefanten der Welt. Die Elefanten werden nicht mehr ausgewildert, weil man davon ausgeht, dass sie in der Wildnis nicht mehr überleben können. Im Flyer steht, dass man für die Zukunft Rehabilitationsprogramme starten möchte, um gesunde Tiere wieder auszuwildern. Es ist schwierig, denn Elefanten sind keine Kuscheltiere und können gefährlich werden und wie überall schwindet auch hier ihr natürlicher Lebensraum.
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♥Unter diesem Dach oben auf dem Bild hätte ich ewig sitzen können und beobachten♥
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gezoomt so nahe war ich wirklich nicht
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♥Den süßen Zwillingen, geboren am 31.8.2021, haben wir lange zugeschaut. ♥ |
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♥Fast 80 Jahre ist die letzte Zwillingsgeburt von Elefanten in Sri Lanka her ♥
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♥Die Mama mit den Zwillingen ist in einem Gehege♥
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Den süßen Zwillingen hätte ich stundenlang zuschauen können. Aber da lockte auch der Fluss, in dem die Elefanten täglich baden dürfen / müssen, wer weiß das schon. Um das zu sehen, verlässt man das eigentliche Areal wieder, läuft einmal über die Straße und biegt nach etwa 50 m rechts ab und läuft die Straße hinunter zum Ma Oya Fluss, die gesäumt ist von diversen Geschäften mit Kleidung und Souvenirs. Es wird auch Papier, Bücher etc. aus Elefanten-Dung hergestellt, verkauft. Ich wollte den Nichten einen Malblock mitnehmen, aber der Göga fand das unappetitlich.😋
Und wie ich mich neugierig umschaue, was es dort alles zu kaufen gibt, erschrecke ich plötzlich ganz schön: Der Göga schaut gerade an einem Stand für Hüte nach einem Hut, als ich sehe, dass Elefanten die Straße hoch gelaufen kommen. Hilfe, ich verstecke mich mit meiner GoPro-Kamera zwischen den Kleiderständern, (haha als wäre ich da sicher) ich habe echt Respekt vor Elefanten, während der Göga sich mitten auf die Straße stellt, um Fotos zu machen. Himmel dieser Mann! Ich hatte echt Angst, dass er nicht rechtzeitig zur Seite geht, was er natürlich tat und okay - die Elefanten waren auch super brav. Ja lacht mich Angsthase ruhig aus. Dort lebt auch der Elefantenbulle Sanka, der 13 Menschen getötet hat, als er in totaler Panik war, als er aus jahrelangem Martyrium flüchtete. Einen guten Bericht über das Pinnawala Elefanten-Waisenhaus habe ich bei Fotoreiseberichte gelesen und würde mich der Meinung des Autors anschließen. So habe ich es jetzt auch gesehen und erlebt. Die Elefanten sehen wohlgenährt und gesund aus. Sie erscheinen, für mich als Laie, sehr ausgeglichen. Die Mahouts sind liebevoll mit den Tieren umgegangen. Es lohnt sich, mal rüberzuklicken, wenn man mehr wissen möchte.
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♥sie kommen gerade vom Fluss♥
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♥tatsächlich hört man sie nicht laufen. Das war knapp♥
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Am Fluss. Leute war das heiß dort!
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♥der Göga füttert Minibananen, die Tiere haben das gleich gerochen♥
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♥einfach reinlegen ist auch eine erfrischende Lösung♥
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♥Sie fanden den Sand am anderen Ufer sehr reizvoll♥
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Pinnawala - Nicht im Traum hätte ich gedacht, dass ich so viele Elefanten sehen kann. Ich war glücklich überfordert, so würde ich es nennen. Mir war irre heiß. Es war Mittagszeit, schwül und kein Lufthauch. Aber es war einmalig, so viele Elefanten zu beobachten. Die Mahouts passen natürlich gut auf die Dickhäuter auf und soweit wir das beurteilen können, sehr liebevoll. Aber klar wir mussten uns irgendwann trennen und weiterfahren. Der Weg war noch weit.
An der Straße oben angekommen, haben wir uns erstmal eine Trinkkokosnuss gekauft. Das beste Getränk, wenn man geschwitzt hat. Fast wie ein Isodrink.😊 Ich habs echt gebraucht.
Am Abend waren wir wieder im Heimatdorf Beruwala eingetroffen. Unsere 5-Tages Tour war zu Ende. Unser Urlaub allerdings nicht
Nun wandere ich gleich fleißig von Blog zu Blog und schau mir an, was meine Bloggerkolleginnen zum Thema Wanderlust zu sagen haben.😊
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag, herzlichst Tina