Reisetagebuch Sri Lanka- Tour Tag 3 - Tee in Kandy

Am Morgen, nachdem wir uns kurz ein wenig in Nuwara Eliya umgesehen hatten, fuhren wir weiter Richtung Kandy, der Hauptstadt der Zentralprovinz.  Es war etwa 20 Grad warm und wechselhaft bis regnerisch. Und wieder war ich völlig eingenommen von dieser grünen Teeplantagen Landschaft. Überall die grünen Teebüsche und herrliche Gemüseverkaufsstände. Wir haben unterwegs viel frisches Gemüse für uns und die Familie eingekauft. Auch als Mitbringsel für die Enkelkinder Kate(5), Shaun(6) und Nico(8) von Tochter Krishani welche in Kandy mit Ehemann und den 3 Kindern lebt.

 

 

Aber zuerst sollten wir eine Teefabrik bei Nuwara Eliya besuchen. Ich habe mich schon gewundert, dass ich niemanden Tee pflücken sehe, denn auf Fotos im Internet waren immer fleißige Menschen in den Plantagen zum Teepflücken. Nun wir erfuhren es wenig später, es war Feiertag, da wird nicht gearbeitet. Fand ich irgendwie gut. Ich freue mich auch immer über Feiertage. Ansonsten merkt man das eher weniger, es ist sehr geschäftig im Land, auch an Sonn- und Feiertagen. Der Verkaufsraum der Teefabrik hatte wie immer geöffnet. Auch eine kleine Führung wurde uns geboten. Allerdings waren die Maschinen etc. ausgeschaltet.  Aber so besonders sehenswert ist es eigentlich wohl gar nicht. Der Tee wird von Hand gepflückt, getrocknet, gerollt, fermentiert und sortiert. Eine richtig tolle Erklärung der Herstellung von Tee, vor allem auch mit den einzelnen verwirrenden, ich war völlig verwirrt, Qualitätenbezeichnungen habe ich bei Dethlefsen&Balk gefunden. Bei Pias Blog könnt ihr auch über eine Ceylon Teefabrik lesen, da war kein Feiertag.

  

Wenn man den Verkaufsraum sieht und das Café, welches der Fabrik angeschlossen ist, ahnt man es gleich, hier wird es touristisch. An normalen Tagen kann man als Besucher wohl auch Tee ernten gehen. Hm, wie sag ich das jetzt am besten... mir erschien das ziemlich auf Masse ausgelegt und sehr, sehr teuer. Direkt eine Verkostung mehrerer Sorten fand nicht statt. Aber eine Tasse Tee einer Sorte bekommt man kostenlos. Den Kuchen muss man natürlich bezahlen.  Klar wollte ich Tee mitnehmen, Ceylon Tea, das beste Mitbringsel überhaupt, fand ich. Aber bei den Preisen blieb mir schon ein wenig die Luft weg. 50 Gramm weißer Tee lag bei 55 US-Dollar! Das ist das Monatsgehalt eines Supermarktangestellten in Sri Lanka! (Ich habe jetzt mal bei Tee Gschwendner geschaut, da kostet weißer Tee, der beste den sie haben 29.90 100g!). Dennoch habe ich eine kleine Souvenir-Packung mit mehreren Sorten Tees zum Probieren gekauft, das lag etwa bei 13 Euro für 6x25g Tee. Ansonsten hatte ich vor, Tee lieber dort zu kaufen, wo auch Einheimische ihren Tee kaufen. Das ist selten falsch. Aber der Schokokuchen und Orange Pekoe Tee war sehr lecker und wir waren gestärkt. Der Göga hat ein Wort für die Fabrik: Abzocke. Allerdings ist die Umgebung sehr schön, fügt er hinzu. Muss man schon hin. Am besten trinkt man einen Tee auf der Terrasse und isst ein Stück leckeren Kuchen dazu und kauft den Tee in den Teegeschäften in den Dörfern.

 

 

Honigkuchenpferde :))

Affen - das Äffchen, das war so schüchtern

Wir fuhren weiter Richtung Kandy. Durch die grünen Berge. Und kaufen einen Blumenstrauß auf verrückte Weise. Junge Männer stehen mit den Sträußen am Straßenrand und bieten sie zum Verkauf an. Wir winken ab, als wir vorbeifahren. Die Straße geht in Kehren den Berg hinunter und immer wenn wir eine Kehre weiter herunterfuhren, stand genau derselbe junge Mann wieder mit dem Blumenstrauß da! Ich war verwirrt, erst dachte ich Zwillinge, aber er ließ sich regelrecht den Berg herunterrutschen, um wieder vor uns in der Kehre am Straßenrand stehen zu können! Verrückt, nach der 3. Kehre mussten wir echt lachen und kauften den Strauß für Krishani, die sich darüber dann später richtig freute. Man merkt, die Leute sind darauf angewiesen. Feste Einkommen sind nicht die Regel. 

Wir besuchen Krishani und die Kinder Zuhause. Sehr rührend für Mama und auch für Jajantha und Sutheewa, die ihre Tochter und Enkelkinder sonst nicht besuchen können und lange nicht gesehen haben. Was für ein Wiedersehen!  Auch wir waren sehr berührt und beeindruckt. Die Kinder sprechen Englisch, kein Singhalesisch und ich kann mich mit ihnen unterhalten.  Sie zeigen uns stolz ihre Schulauszeichnungen und Spielsachen, wir plaudern und trinken Tee. 

Jajantha deutet an wir müssen los, er hätte für uns noch etwas geplant. Wir würden heute Abend traditionelle Tänze des Kandy Lake Club Dance Ensemble sehen. Uiii ich war gespannt. Etwas Traditionelles. Juhu. Aber erst die tränenreiche Verabschiedung.💓

Die Aufführung hat uns sehr gut gefallen. Solltet ihr nach Kandy kommen, schaut es euch unbedingt an. Die Trommeln klingen so anders als ich Trommeln je gehört habe und die Tänze sind herrlich dynamisch. Das war ein richtig schöner Tag.

Der Kandy Lake

Für uns ging es jetzt ins Hotel am Berg. Einmal um den Kandy Lake gefahren und schon waren wir da. Es war schon spät und es wurde Zeit fürs Abendessen. Das Hotel hat uns sehr gefallen, die Stimmung war gut, das Personal sehr aufmerksam und nett.  Zum Essen spielte sogar eine kleine Liveband. Das war ein schöner Ausklang. Nun aber husch ins Bett!

Gute Nacht John Boy - ähm Göga.😁

Thilanka Hotel

Ich wünsche euch einen wunderschönen Dienstag, herzlichst Tina