Ich finde es interessant, festzuhalten, was ich übers Jahr so einkaufe, von Kopf bis Fuß. So habe ich einen guten Überblick über mein Kaufverhalten.
Nun wird es in diesem Jahr richtig spannend für mich, immer mehr meiner Kleidungsstücke musste ich aussortieren und ich benötige vieles neu. Damit ich nicht völlig überfordert bin, hat Stilberaterin Ines Meyrose für mich in ihrem Beitrag: Basics zum Aufbau einer neuen Garderobe nach Gewichtsabnahme eine Liste erstellt. Ich bedanke mich herzlich dafür und berichte hier natürlich wie es läuft.
Eine Arbeitskollegin hat mich schon gefragt, wie ich das aushalte, weshalb ich nicht darauf brenne loszuziehen, um neue Sachen zu kaufen. Ich habe mein Zielgewicht noch nicht erreicht und ich wollte, dass die neuen Sachen passen und ich mich nicht erst noch hineindenken muss, gemäß meinem alten Motto: „5 kg weniger“. ABER ich habe jetzt beschlossen, dass es losgehen muss. Am Wahlsonntag habe ich meine letzte verbleibende Jeans getragen, welche ich noch kurz vor meiner Gewichtsabnahme in Gr.50/52 gekauft habe und fand mich zusammen mit dem weiten Shirt und der Jacke ziemlich grotesk. Als hätte man mich geschrumpft und ich habe mich gar nicht wohlgefühlt.
Wenn ich ans shoppen in Geschäften denke, empfinde ich eine fast unbändige Vorfreude. Endlich vor Ort in beliebigen Geschäften anprobieren und einkaufen können. ANPROBE!? Huch halt mal! Ich bekomme leichte Panik, wenn ich daran denke. Was, wenn mir nichts passt? Mit welcher Größe gehe ich in die Kabine? Werde ich enttäuscht sein? Oder wird es Grund zur Freude geben? Was, wenn die Kabine fürchterlich ist, eng, staubig und mit fahlem zu hellem Licht und ich mich nicht wohl fühle? Wir alle wissen um die oft unsäglichen Bedingungen bei Anproben in Geschäften. Wir waren uns schon alle einig, der Handel sollte gerade die Anprobe angenehm gestalten und hier nachbessern. Hat man reagiert und Kundenwünsche beherzt?
Solche Gedanken befallen mich einerseits, andererseits freue ich mich nach jahrzehntelangem Onlineshopping und Anprobe Zuhause jetzt auf die Geschäfte, fühle mich der Anprobensituation gegenüber aber verletzlich. Ich sage es ehrlich, würde ich in Hamburgs Nähe wohnen, würde ich Ines als Begleitung buchen. Ich weiß, mit ihr wäre ich sicher.
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Umkleidekabine |
Womit fange ich an? Wo fehlt es am meisten? Eindeutig sind es Hosen. Ich brauche täglich Hosen bei der Arbeit und auch sonst hätte ich gerne 1-3 passende Hosen greifbar im Schrank. Es ging dann schneller los als ich dachte. Der Vorschlag zu einem Nachmittag im Rhein-Neckar-Zentrum kam vom Göga recht unerwartet. Unser freier Mittwoch, total verregnet, brachte ihn auf die Idee. Mit von der Partie, Sarah mit Lucia. Ich spoilere, der Nachmittag war total schön. Wir haben zu Mittag Fisch bei Nordsee gegessen (ich kann euch die Nordsee APP empfehlen, wir sparen dadurch ordentlich Geld, wie z.B. zwei Gerichte zum Preis von einem.Werbung ohne Auftrag)
Lucia durfte Zug fahren und Pferdchen reiten, den Brunnen beobachten, Ball spielen, herumrennen, Pommes und Eis essen. Auch sie war im siebten Himmel.

Der erste Laden, den ich betreten habe, war Zero. Dort kauft Sarah ab und zu etwas ein und ich schaue dort aus Gewohnheit erstmal für sie. Wir schauen uns also entspannt im Laden um, ich sehe eine rote Jacke, die mir gleich gefällt. Na klasse, Jacke müsste eigentlich nicht sein, wie ich kürzlich bemerkt habe. Sie ist kuschlig weich, obwohl sie nicht aus Wolle ist und in einem schönen knalligen Rotton und ich zögere, wegen der Konfektionsgröße. Gr.44 ist die größte dort erhältliche und ich probiere sie einfach mal an. Sie passt. Ich kann die Jacke sogar bequem schließen. Das fing für mich doch schon mal gut an. Einen leichten Strickpullover in Creme mit roten Streifen probiere ich auch an und er passt wunderbar, zu mir und der roten Jacke. Streifen gehen immer, ich kaufe Jacke und Pulli. Eine Jeans finde ich bei Zero nicht, denn alle Modelle haben extrem weite Beine.
Wir gehen erstmal zum Mittag essen. Gegenüber ist der Shop von Cecil. Mir fällt ein, dass ich dort früher öfter mal schöne Hosen gefunden habe, so vor 20 Jahren…🤭 Ich schaue mich dort um, alle Jeans sind mir zu auffällig gestaltet, aber ich finde eine schöne dunkelblaue Baumwolltwillhose probiere sie in XL an und kanns kaum glauben. Die Hose ist etwas groß, probiere Gr. L und kaufe sie.
Ich treffe den Göga und Sarah mit Lucia wieder und zusammen gehen wir zu C&A. Dort gibt es immer sehr schöne Kinderkleidung für Lucia, denn sie hat Emma Pink (von der wir viel an Kleidung Secondhand bekommen haben) in der Größe fast eingeholt. Dort schaue ich mich aber auch nach meiner Jeanshose um. 4 Modelle in Größe 44 nehme ich mit in die Kabine. Am besten gefällt mir die entspannte Boyfriendjeans, die ja etwas weiter sitzt mit der kleinen seltsamen Waschung seitlich am Bein und als ich die anderen Hosen wieder zurück auf den Ständer hänge, sehe ich eine Hemdbluse in Rosa mit roten Streifen. Diese kommt kurzentschlossen auch mit in Gr.42, denn ich mochte sie sofort.
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neue Jeans |
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Streifenpullover in Cream/Rot, rote kurze gemütliche Jacke, bequeme Hose in Navy, Hemdbluse in rosé mit roten Streifen. Die Farben konnte ich leider nicht richtig fotografieren. Ich denke, das ist beim Outfitshooting bei Tageslicht dann hoffentlich besser. |
Mit diesen Sachen und hoffentlich einigen "Überlebenden" aus meinem Kleiderschrank komme ich doch schon ein gutes Stückchen weiter.
Was ich ein wenig vermisst habe, waren Sachen in Mocha Mousse. Ich war wohl zu sehr auf die Jeans fixiert und drei Geschäfte sind auch nicht viel. Ich bin ja noch ungeübt.😀 Das nächste Mal möchte ich mich bei Peek & Cloppenburg in Ruhe mal umschauen. Eine Hose und eine Strickjacke fände ich toll in dieser Trendfarbe oder ähnlich.
Was wurde aus meiner Panik?
Keine Spur davon. Ich habe mich in den Umkleidekabinen sehr gut gefühlt. Sie waren in allen 3 Geschäften geräumig genug, mit genügend Haken und schönem Licht versehen. Die Spiegelsituation war bestens und bei Cecil gab es sogar einen Schuhanzieher.💕 Bei Cecil und Zero hatte ich sofort persönliche Beratung zur Verfügung.💕 Bei C&A musste ich allerdings alleine zurechtkommen. Da war nur an der einzigen geöffneten Kasse Personal auszumachen.
Das klingt alles sehr sachlich hier, aber ich habe mich so sehr gefreut in den Läden einkaufen zu können. Wir hatten den ganzen Mittag richtig Spaß, es ist die Lebensqualität, auf die ich mich freue. Das ist mir tatsächlich am Wichtigsten, vielleicht bin ich deshalb zurückhaltend gewesen mir neue Kleidung zu kaufen, weil mir Lebensqualität wichtiger ist, als meine Kleidung. Ich habe nicht für Mode abgenommen, aber es macht natürlich Spaß, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ein toller Nebeneffekt des Gewichtsverlusts. Zu meinem Zielgewicht fehlen mir noch 5,5 kg. Ich bin fokussiert, es zu erreichen und dann heißt es natürlich das Gewicht zu halten. Das wird vielleicht meine Lebensaufgabe werden, aber wer weiß das schon.
Tragefotos einiger Sachen gibt es diese und nächste Woche.😉
Ich wünsche euch einen wunderschönen Dienstag, herzlichst Tina