Kleid mit Bluse tragen und Geschmacksverwirrungen

Gedanken zum Modegeschmack

Neulich am Pinkfriday Nachmittag: "Weißt Du Sarah, einige meiner Sachen, kommen mir vor wie Fasching!" Sarah bekommt große Augen und sieht mich ungläubig an. Kein Wunder, denn wie oft hat sie mich beim Einkaufsbummel auf die schrägsten Teile zusteuern sehen, weil die angeblich laut Tina gerufen haben. Ich musste selbst kurz innehalten - aber tatsächlich habe ich zwei Stunden zuvor einige Sachen, aus meinem Kleiderschrank in die FASCHINGSKISTE! gepackt. Und das, ohne mit der Wimper zu zucken! 🤭  

Ich habe in letzter Zeit so ein Gefühl, dass sich mein Modegeschmack ein wenig verändert. Es irritiert mich selbst auch, ich gebe es zu. Werde ich jetzt beige?  Wobei die Rente noch eine Zeit entfernt ist. Und überhaupt habe ich grade ein beiges Kleid orange gefärbt. Puh, nein, ich mag immer noch gern Farbe. Bloggerin Claudia von Happyface313 hatte kürzlich so ein Schlüsselerlebnis beschrieben. 

Aber ich wähle tatsächlich immer öfter einen, für mich eher ruhigen Look, also mit weniger Fasching und Micky Maus. Versteht mich nicht falsch, langweilig soll es auch nicht sein. Eher Outfits, die ich einfach gern nach dem Fotografieren anlasse und am besten gleich darin losziehe, ins Restaurant oder sonst wohin, weil es sich völlig richtig anfühlt.  Mode kann mehr Gefühle auslösen, als man denkt. Wer einen Tag in einem kratzenden Pulli verbracht hat, weiß, was es ausmacht, sich in Kleidung wohl, oder unwohl zu fühlen. Ich wähle eindeutig das Wohlfühlen.😁

Aber nur noch Jeans und Shirt? Nein auf keinen Fall. Das ist nicht das Modegefühl, welches ich mir wünsche. Das trage ich schon an Arbeitstagen. Eigentlich suche ich auch nicht, denn mein Gefühl übernimmt einfach die Outfitwahl.😌 Ständig bin ich schockverliebt.

Andererseits habe ich irgendwo mal gelesen, dass wir uns etwa alle 7 Jahre in einigen Bereichen umorientieren, das wäre völlig normal. Na ja, ich blogge mittlerweile im 8. Jahr.  Das könnte ja sogar stimmen. Dann wäre doch jetzt ein Mode Makeover gar nicht ungewöhnlich. Nicht komplett, aber ich habe das Gefühl, nicht mehr alle meiner Sachen passen zu mir. Ich denke, das ist eine normale Entwicklung. Ich habe auch das Gefühl, es hat schon vor einer ganzen Weile begonnen. Und an diesem denkwürdigen Pinkfriday habe ich es Sarah erzählt. Sarah, stell Dir vor, auch ein Kleid ist in der Verkleidungskiste gelandet, das mit dem Tüllrock!🤭

Aber nun zum heutigen Outfit. Ich wollte unbedingt versuchen, das ärmellose Kleid aus Baumwollripp mit meiner Hemdbluse zu stylen. Die Vorstellung es jetzt schon als Sommerkleid wegzupacken gefällt mir nämlich gar nicht. Ich möchte es rund ums Jahr tragen und denke es hat das Potenzial. Gerade im Herbst friere ich morgens und Abends, aber Mittags ist es oft noch richtig warm. Ruck zuck kann ich hier dann switchen, die Bluse ausziehen und der Look wird luftiger.

Outfitdetails:

Kleid: Ulla Popken 2022; Hemdbluse: per Se alt; Slipper: Peter Hahn 2020; Tasche: Salar 2018; Kette: 2021 Edna Mo via Etsy;


Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, ich bin dann mal in der Wüste 😊, herzlichst Tina

 

❤️

Eine Herzensangelegenheit