Wer durchs Zwiebelfeld geht, riecht danach. (arabisches Sprichwort)

🤭 Ich muss schmunzeln. Dieses Sprichwort passt wenig zum Beitrag, aber es gefällt mir total.  Heute ein kleines abschließendes Potpourri unseres Tunesien Aufenthalts. Für mich immer eine schöne Erinnerung erlebtes auf Reisen zu verbloggen.

Im Frühling nach Tunesien zu reisen, ist eine gute Idee gewesen. Es war uns keinen Tag zu heiß und es störte uns auch nicht, an frischeren Tagen, eine leichte Jacke oder einen Poncho zu tragen. Es störte auch nicht, dass Pool und Meer kalt waren. Mich zieht es nicht unbedingt ins Wasser, den Göga schon, der ist ja schließlich ein ganzer Mann und kein Weichei!😬 Tatsächlich wurde ihm seine Tapferkeit und „You are brave“ mehrfach von anderen Herrschaften bestätigt.  So einige dachten, das Wasser könne so kalt nicht sein, wenn der Göga darin so locker vor sich hin schwimmt.🤭😂 Das war manchmal lustig anzusehen, Füße rein und schnell, aber mit Würde bitte, wieder raus. Man verzichtete dann doch lieber auf das kühle Bad. Aber in der zweiten Woche unseres Aufenthalts kamen immer mehr tapfere Schwimmer an und auch im Wasser war mehr Leben. 

 

Klar musste ich zwei der hübschen bunten Tücher kaufen.😁

Die Sonne tat so gut. 

In der ersten Woche unseres Aufenthalts war es sehr leer am Strand

Generell wurde es nach dem Ramadan voller. Den islamischen Feiertag des Fastenbrechens, auch Zuckerfest genannt, dort mitzuerleben war interessant. Viele tunesische Familien und auch Reisende der angrenzenden Länder, gönnten sich ein verlängertes Wochenende, "enterten" das Hotel. Die Kinder machten mich neidisch, mit ihren Hello Kitty Luftballons! Ja, ihr habt richtig gelesen, Hello Kitty.  Das Hotel ist nur wenige Gehminuten vom Hannibal Vergnügungspark entfernt. An einem Abend sind wir auch hingelaufen und haben uns den Park und die vielen Karussells, Attraktionen, Leckereienbuden und das bunte Treiben angeschaut. 

 

Kamele und Pferde reiten am Strand entlang, als es noch leer war.💕

Tatsächlich war es ungewohnt, dass das Hotel auf einmal so voll war und das Personal machte sich wohl Sorgen, dass die Europäer sich damit nicht so wohlfühlen, aber der Göga und ich sind, was andere Kulturen betrifft, eher von der Gattung Augen zu auf und mitten rein. Spannend wurde es oft im engen Fahrstuhl. Es soll ja auch Berührungsängste geben, aber spätestens im Fahrstuhl trafen die unterschiedlichen Kulturen eng aufeinander und spätestens bis wir im 7. Stock ankamen, gab es oft heiteres Lachen, oder zumindest ein verstohlenes Lächeln.🤭“Where are you from“ war die Frage an uns und als wir antworteten, kam ein „Welcome to Tunisia“ zurück. Es war wirklich ein interessantes Wochenende, einzig die vielen vollen Teller, die zurückgingen bei den Mahlzeiten fanden wir befremdlich (vielleicht dem Zuckerfest geschuldet???), denn wir nahmen uns immer nur die Menge, die wir auch essen konnten. Klar, mit Kindern oder größerer Familie ist das auch nochmal schwieriger und nicht so übersichtlich. Das Hotel hat gut reagiert und kleine Aufsteller auf den Tischen verteilt. Darauf wurde gebeten, doch bitte Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Man darf ja so oft man möchte Nachschlag holen.  

 

Museeum Kashba in Sousse 

Port El-Kantaoui

Wir haben uns wunderbar erholt in diesem kleinen nordafrikanischen Land. Einen Ausflug mit Pferdekutsche und den Kamelen zum Brotbacken unternommen und uns mit einigen Einheimischen wunderbar unterhalten. Gespräche auf Augenhöhe schätzen die Menschen sehr. Es gibt wohl viele Touristen, die sich eher herablassend gegenüber der Bevölkerung und dem Personal benehmen. Muss nicht sein, finden wir. Lässt man sich ein wenig offen auf die Bevölkerung ein, erlebt man sehr freundliche Menschen und kann einiges über Land und Leute erfahren. 

Es kann sein, dass ein tolles Gespräch entsteht, wenn man nur am Strand ein süßes Armband kauft. Habe ich für euch getestet.☺️ Ich habe in den ersten Tagen am Strand beim Tuchhändler gleich zwei der schönen bunten gewebten Tücher gekauft und das Armband beim Armbandhändler. Nette Gespräche entstanden und täglich wurden wir freundlich winkend am Strand begrüßt. Die kleine Souvenirinvestition hat sich gelohnt. Auch das Hotelpersonal freut sich über kleine Trinkgelder, auch wenn alles inklusive ist. 

Auch hier in Tunesien wurde uns schon über jahrzehntelange Freundschaften zu ehemaligen deutschen Touristen berichtet. Man besucht sich immer noch gegenseitig.

Ein sehr netter junger Kellner hat gerne mit uns Deutsch gesprochen. Er hat geübt, denn er wird im August in Dresden eine Ausbildung zum Krankenpfleger beginnen. Darauf hat er sich schon sehr gefreut und ich habe ihm versichert, Krankenpfleger werden hier sehr gebraucht. Ich wünsche ihm, dass er gut in Dresden aufgenommen wird und seine Ausbildung erfolgreich abschließen kann. Er möchte nach der Ausbildung auch in Deutschland bleiben, was ich für eine sehr gute Idee halte. Nette Krankenpfleger braucht das Land. Ich habe ihm schon mal Vorsorge halber vom großen Uniklinikum Mannheim erzählt.☺️

 

 

 

Tolles Wasser und breite weite Strände mit Sand wie Puderzucker 

Der orientalische Stil und die Blumen waren eine Augenweide.

Blick auf die Strandhäuser von Port El-Kantoui

Unser Kutschen Kamel Ausflug zum Bauernhof 

In der Wüste waren wir dieses Mal nicht, aber nach Sousse in die Medina und das archäologische Museum hat es uns gezogen. Die 10 km sind wir mit dem Taxi gefahren. Die gibt es in großen Mengen und kein Problem eins zu bekommen. 

Und dieses Mal haben wir uns jeweils 5 Rückenmassagen gegönnt. 30 Minuten professionelle Massagen im angeschlossenen SPA des Hotels kosteten etwa 15,- Euro. Ich leide durch die sitzende Arbeit in der Praxis an furchtbaren Nackenverspannungen, da ist Massage eine gute Idee.

Wir haben den Urlaub sehr genossen und freuen uns auf ein nächstes Mal. Das bunte Tunesien hat es uns wirklich angetan und wenn mir jemand Geschichten von vor 30 Jahren erzählt, denke ich immer, dass es sich jetzt wohl doch verändert hat. Eine andere Generation.

So erzählt mir Mama, wie es vor 25 Jahren in Vietnam war und sie nie mehr dorthin reisen würde. Von heute Reisenden höre ich, wie schön es ist, Vietnam zu bereisen. Ich werde mir wohl irgendwann selbst ein Bild machen müssen. Wie von Tunesien, Thailand und der Dominikanischen Republik. All diesen Ländern gegenüber waren wir skeptisch. Erinnert ihr euch, wie ich mich „angestellt habe“ als ich nach Thailand reisen „musste“? Und wie begeistert ich zurückkam? Übrigens war das mit den anderen Ländern genauso. Es gibt nur einen Ort, an den ich wirklich NIE mehr hin möchte und das ist das Hotel Albert II in Oostende, Belgien. Ein furchtbares Hotel!

Ich wünsche euch einen wunderschönen Dienstag, herzlichst Tina

Über die Frühlingssonne, das Meer und die Seele baumeln lassen haben wir uns gefreut.